Ein Büro verbraucht täglich eine Vielzahl von Materialien: Papier, Druckerzubehör, Möbel und selbst Kaffeefilter sind nur einige Beispiele. All diese Produkte können einen hohen ökologischen Fußabdruck hinterlassen, wenn ihre Auswahl nicht bedacht erfolgt. Immer mehr Unternehmen erkennen jedoch, dass sich Arbeitsprozesse nachhaltiger gestalten lassen, ohne dabei auf Effizienz oder Qualität zu verzichten. Ressourcenschonende Optionen und durchdachte Anschaffungen tragen nicht nur zum Umwelt- und Klimaschutz bei, sondern senken auch Kosten.
Papier und anderes Büromaterial – die Auswahl macht den Unterschied
Obwohl viele Dokumente heute digital erstellt und versendet werden, ist ein vollständiger Verzicht auf Papier in den meisten Büros nicht realistisch. Wenn Drucke unumgänglich sind, lässt sich durch die Verwendung von Recyclingpapier ein wichtiger Beitrag zur Schonung von Ressourcen leisten. Solches Papier, erkennbar am Umweltzeichen „Blauer Engel“, wird aus wiederverwerteten Fasern hergestellt und verbraucht deutlich weniger Wasser und Energie als herkömmliches Druckerpapier. Außerdem verursacht es nachweislich mindestens 20 Prozent weniger CO₂-Emissionen und schützt die Wälder vor übermäßigem Holzverbrauch.
In Büros steckt enormes Potenzial, durch Wiederverwendung von Materialien die Abfallmenge drastisch zu senken. Das fängt bei simplen Büroklammern und Metallclips an, die problemlos mehrfach genutzt werden können. Auch Kugelschreiber mit austauschbaren Minen tragen dazu bei, den Verbrauch an Einwegschreibgeräten zu reduzieren. Allein bei der Beschaffung von Büromaterial gibt es ein enormes Optimierungspotenzial.
Zusätzlich hilft eine bewusste Druckstrategie, den Papierbedarf nachhaltig zu verringern. Das Aufstellen eines gut sichtbaren Hinweises am Drucker erinnert daran, nur wirklich notwendige Dokumente auszudrucken. Eine automatische Voreinstellung für den beidseitigen Druck reduziert den Verbrauch weiter und senkt langfristig die Betriebskosten.

Nachhaltige Drucklösungen: Effizient und umweltbewusst
Klassische Druckertinten enthalten oft Glycerin und künstliche Farbstoffe, die aus Erdöl oder Palmöl stammen. Der Abbau und Anbau dieser Rohstoffe kann zur Zerstörung wertvoller Regenwaldflächen führen. Wer auf Alternativen setzt, kann diesen negativen Einfluss begrenzen. Tinten auf Algenbasis oder wasserbasierten Komponenten kommen ohne schädliche Petrochemie aus und stellen eine deutlich umweltfreundlichere Option dar.
Auch die Wahl des Druckers selbst beeinflusst die Ökobilanz eines Unternehmens. Geräte mit anerkannten Umweltzertifikaten wie dem „Blauen Engel“ zeichnen sich durch sparsame Stromnutzung und niedrige Emissionen aus. Zudem kann bei einigen Druckerarten, wie beispielsweise Tintentankdruckern, die Patrone entfallen, da eine Nachfüllung der integrierten Tanks erfolgt. Dadurch fällt weniger Plastikmüll an. Laserdrucker mit wiederbefüllbaren Tonerkartuschen sind ebenfalls eine Option, besonders für große Druckvolumen. Hier sollte jedoch beachtet werden, dass Laserdrucker in der Regel mehr Energie benötigen als Tintenstrahlmodelle. Letztlich hängt es vom individuellen Druckaufkommen und den technischen Anforderungen ab, welches Modell den besten Kompromiss aus Effizienz und Umweltfreundlichkeit bietet.
Büroeinrichtung: Gebrauchte und renovierte Möbel sind eine Option
Schreibtische, Stühle oder Konferenztische sind oft große Posten beim Einrichten eines Büros. Ihre Herstellung erfordert zahlreiche Rohstoffe und führt zu hohen CO₂-Emissionen. Bereits ein Konferenztisch kann rund 200 Kilogramm CO₂-Äquivalent verursachen, was mit einer längeren Autofahrt vergleichbar ist. Gebrauchte oder renovierte Möbel bieten hier eine klimafreundliche Alternative. Ihr ökologischer Fußabdruck ist deutlich geringer als der von Neuanschaffungen, da in der Regel nur Reparaturen und Aufbereitungen anfallen, statt eine komplett neue Produktion anzustoßen.
Sollte dennoch ein Neukauf anstehen, ist es ratsam, auf zertifizierte Hölzer aus lokaler oder nachhaltiger Forstwirtschaft zu achten. Tropenhölzer mögen zwar attraktiv aussehen, können jedoch aus illegaler Rodung stammen und somit zum Schwund artenreicher Wälder beitragen. Eine sorgfältige Auswahl der Materialien hilft dabei, sowohl das Klima als auch die Artenvielfalt zu schützen.