Die Mitarbeiter entscheiden darüber, ob ein Unternehmen erfolgreich ist oder ob es scheitert. Das macht den effektiven Auswahlprozess zu einer Schlüsselaktivität, die unter keinen Umständen vernachlässigt werden darf. Wie man die passenden Arbeitnehmer findet, anwirbt und an sein Unternehmen bindet, wird in diesem Artikel erläutert.
Typische Fehler beim Einstellungsprozess
Viele Unternehmer, vor allem in der Start-up-Szene, machen folgende Fehler beim Einstellen des Personals. Wenn eine Firma noch jung ist, entscheiden sich die Gründer oftmals dazu, ihre Freunde einzustellen. Das sorgt vielleicht für ein lockeres und entspanntes Arbeitsumfeld, oftmals sind Bekannte aber für den benötigten Job nicht qualifiziert. Deshalb sollte man beim Einstellungsprozess nicht nur auf Sympathie setzen, sondern ebenfalls den Skills und Erfahrungen einer Person einen hohen Stellenwert zumessen.
Ein weiterer Fehler, der häufig auch noch in größeren Firmen vorkommt, sind unstrukturierte Interviews und Bewerbungsgespräche. Wenn die Vorstellungsmeetings keine Struktur haben und die Fragen nicht zielführend sind, ist es schwer, die Bewerber zu vergleichen und überhaupt festzustellen, ob jemand für die ausgeschriebene Position geeignet ist.
Anforderungsprofile
Bevor man mit der Suche nach neuen Mitarbeitern beginnt, sollte man ein möglichst genaues Anforderungsprofil erstellen. In diesem werden die benötigten Fachkompetenzen aufgelistet und auch auf erwünschte Soft Skills eingegangen. Möglicherweise sind bestimmte Voraussetzungen notwendig, um einen Job anzutreten. Beispiele dafür wären ein Gesundheitszeugnis in der Gastrobranche, eine G25 Untersuchung oder ein Erste-Hilfe-Zertifikat.
Diese Dinge können immer noch nach Einstellung abgehakt werden, wenn ein Bewerber sie allerdings bereits im Voraus vorweisen kann, erleichtert das natürlich den Prozess des Einarbeitens. Wer genau weiß, was für eine Art Person er für eine ausgewiesene Stelle möchte, kann viel effektiver suchen und die Gefahr einer Fehlbesetzung sinkt drastisch.
Talente finden und gewinnen
Wenn es ein genaues Anforderungsprofil gibt, ist dieses schon mal ein guter Anhaltspunkt für die Talentsuche. Es lassen sich viele Bewerber, die den Anforderungen nicht entsprechen, bereits herausfiltern, somit wird keine Zeit für unnötige Vorstellungsgespräche verschwendet.
Es lohnt sich, Anzeigen für die ausgeschriebene Stelle zu schreiben, damit potenzielle Mitarbeiter auch von selbst auf diese stoßen und sich bewerben können. Jobbörsen wie Xing, Stepstone oder LinkedIn sind hierfür geeignet. Um das Unternehmen und die Stelle gut zu präsentieren und einen positiven, bleibenden Eindruck zu hinterlassen, sollte man die Ausschreibung möglichst genau gestalten.
Anforderungen, Aufgaben, Arbeitsaufwand und andere Angaben müssen wenn möglich schnell erkennbar sein. Um die Bewerber nicht zu lange zu halten und diese möglicherweise an die Konkurrenz zu verlieren, sind kurze Bearbeitungszeiten das A und O. Auf Bewerbungen wird idealerweise schnell mit einer Zu- beziehungsweise Absage reagiert und es wird ein Terminvorschlag für ein mögliches Bewerbungsgespräch gemacht.
Mitarbeiter binden
Es ist von höchster Bedeutung, dass sich die Arbeitnehmer in einem Unternehmen wohlfühlen und gerne dort arbeiten. Ist das nicht der Fall, werden sie schnell von anderen Wettbewerbern abgeworben und wechseln die Position. Das sollte idealerweise natürlich nicht passieren, deshalb müssen Arbeitgeber ihre Arbeitnehmer ernst nehmen und ihnen gute und überzeugende Gründe liefern, bei dem Unternehmen zu bleiben.
Die Corporate Culture beschreibt die Unternehmenskultur und beinhaltet Aspekte wie den Dresscode, die Art, miteinander zu sprechen und die Führungshierarchien. Mit einer gut durchdachten und menschenfreundlichen Corporate Culture können Unternehmen ihre Mitarbeiter erfolgreich halten und ihnen ein angenehmes Arbeitsumfeld schenken.
Auch das Gehalt spielt in der Arbeitswelt selbstverständlich eine große Rolle. Arbeitgeber sollten stets darauf achten, ihre Mitarbeiter fair zu entlohnen, damit sie sich und ihre geleistete Arbeit wertgeschätzt sehen. Um ein möglichst angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen, lohnt es sich, sich von den eigenen Arbeitnehmern Feedback einzuholen und ihre Wünsche und Bedürfnisse ernst zu nehmen. Mitarbeiter, die sich gesehen fühlen, tendieren dazu