Das Vermögen von Königin Elizabeth wird auf etwa 425 Millionen € geschätzt.
Königin Elizabeth II. war eine der bekanntesten Monarchinnen der Welt und regierte das Vereinigte Königreich und die Länder des Commonwealth über 70 Jahre lang. Ihr Tod am 8. September 2022 hinterließ nicht nur eine tiefe Lücke in der britischen Gesellschaft, sondern brachte auch die Frage nach ihrem beachtlichen Vermögen und dessen Verteilung auf.
Die Einkommensquellen der Königin
Königin Elizabeth II. erhielt ihr Einkommen durch verschiedene Quellen, wobei der sogenannte Sovereign Grant eine zentrale Rolle spielte. Der Sovereign Grant ist eine jährliche Zuwendung der britischen Regierung, die die offiziellen Ausgaben der Monarchie deckt. Dazu gehören beispielsweise die Instandhaltung von Residenzen wie dem Buckingham Palace und die Bezahlung des Personals. Im Jahr 2021 erhielt die Queen rund 76,1 Millionen Pfund über diesen Grant.
Darüber hinaus profitierte sie von den Erträgen des Crown Estate, einem Portfolio von Immobilien, das offiziell dem britischen Königshaus gehört. Die Queen erhielt 15 Prozent der Gewinne aus diesem Vermögen, was jährlich erhebliche Einnahmen generierte. Während viele dieser Immobilien, wie der Buckingham Palace und Windsor Castle, nicht zum Privatbesitz der Queen gehörten, besaß sie persönlich den Landsitz Sandringham in Norfolk und das Schloss Balmoral in Schottland.
Immobilien und private Sammlungen
Das Privatvermögen der Queen umfasste Immobilien im Wert von rund 105 Millionen Euro. Neben den berühmten Residenzen Sandringham und Balmoral besaß sie auch eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken und Antiquitäten. Besonders bemerkenswert war ihre Briefmarkensammlung, die Royal Philatelic Collection, die auf einen Wert von rund 100 Millionen Pfund geschätzt wird. Diese Sammlung gilt als eine der wertvollsten der Welt und umfasst Briefmarken aus dem gesamten Commonwealth.
Zusätzlich zu diesen Sammlungen investierte die Queen in Aktien großer Unternehmen. Obwohl die genaue Höhe dieser Investitionen nicht öffentlich bekannt ist, wird geschätzt, dass ihr Investment-Portfolio einen erheblichen Anteil an ihrem Gesamtvermögen ausmachte.
Einnahmen aus dem Pferdesport
Ein weniger bekanntes, aber sehr lukratives Hobby der Queen war der Pferdesport. Über die Jahre hinweg verdiente sie durch ihre Teilnahme an Pferderennen beeindruckende Summen. Es wird berichtet, dass sie allein in den letzten 31 Jahren rund 7,7 Millionen Pfund durch den Pferdesport eingenommen hat. Ihre Leidenschaft für Pferde war bekannt, und viele ihrer Pferde gewannen renommierte Rennen, darunter auch das prestigeträchtige Royal Ascot.
Verwendung ihres Vermögens
Trotz ihrer enormen Einnahmen war die Queen bekannt dafür, viele ihrer Ausgaben selbst zu finanzieren. Beispielsweise kam sie für den Unterhalt ihrer Hunde und Pferde privat auf. Auch ihre Reisen und die Instandhaltung ihrer privaten Anwesen wurden größtenteils aus ihrem eigenen Vermögen bezahlt. Die Renovierung des Buckingham Palace, eine kostspielige Angelegenheit, wurde jedoch teilweise durch den Sovereign Grant finanziert.
Darüber hinaus trug die Königin erheblich zur britischen Wirtschaft bei. Die gesamte königliche Familie generierte jährlich rund 1,4 Milliarden Pfund an Wirtschaftswert, hauptsächlich durch Tourismus und das Interesse an königlichen Veranstaltungen. Dies bedeutete, dass die Queen und ihre Familie weit mehr zur Wirtschaft beitrugen, als sie durch den Sovereign Grant oder andere Zuwendungen vom Staat erhielten.
Fazit
Das Vermögen von Königin Elizabeth II. war sowohl ein Spiegel ihrer langen und erfolgreichen Herrschaft als auch ein Beweis für ihre finanzielle Umsicht. Mit einem geschätzten Privatvermögen von 425 Millionen Euro und umfangreichen Einkommensquellen durch Immobilien, Investitionen und den Sovereign Grant gehörte sie zu den wohlhabendsten Monarchinnen der Welt. Ihr Erbe lebt weiter, nicht nur in Form des Vermögens, das sie hinterlassen hat, sondern auch durch den immensen Beitrag, den sie zur britischen Wirtschaft und Kultur geleistet hat. Ihre Rolle als Königin hat über Jahrzehnte hinweg nicht nur das Gesicht der Monarchie geprägt, sondern auch das Vertrauen der Menschen in die Institution des Königshauses gestärkt.