Der Kauf einer Immobilie im Ausland erfreut sich immer größerer Beliebtheit, sei es für die Nutzung als Ferienhaus, Alterswohnsitz oder Kapitalanlage. Doch bevor man sich in das Abenteuer stürzt, sollte man sich umfassend informieren, da rechtliche, kulturelle und finanzielle Unterschiede eine wichtige Rolle spielen.
Gründe für den Kauf einer Immobilie im Ausland
Es gibt viele unterschiedliche Gründe für den Kauf eines Hauses im Ausland, häufig dient es aber als Ferienhaus oder als zweiter Wohnsitz. Viele Menschen träumen von einer eigenen Immobilie in ihrem Lieblingsurlaubsland, um dort regelmäßig zu entspannen. Immobilien in stark nachgefragten Regionen sind wichtige Investitionsobjekte und können deshalb als Kapitalanlage attraktiv sein – beispielsweise durch Vermietung an Touristen. Auch als Alterswohnsitz eignen sich Immobilien im Ausland, denn viele Menschen zieht es im Ruhestand in andere Länder. Angenehmes Klima, niedrigere Lebenshaltungskosten und eine hohe Lebensqualität tragen dazu bei.
Vorbereitung auf den Immobilienkauf
Bevor man sich für den Kauf einer Immobilie entscheidet, gibt es einige Dinge zu beachten. Zuerst sollten die persönlichen Ziele geklärt werden. Dazu zählt die Frage, ob die Immobilie zur Eigennutzung oder zur Vermietung gekauft wird, denn diese Entscheidung beeinflusst sowohl die Lage und Größe und die Ausstattung der Immobilie. Es handelt sich um eine langfristige Investition, weshalb auch die Planung auf lange Zeit angelegt werden muss. Steuerliche Regelungen oder Änderungen im Aufenthaltsrecht – wie zum Beispiel durch Ereignisse wie den Brexit – sollten bedacht werden.
Ob als Investitionsobjekt, zweiten Wohnsitz oder Urlaubsziel – die Entscheidung zum Immobilienkauf sollte nie unbedacht getroffen werden, es ist sehr wichtig, sich im Vorhinein über Länder und Regionen zu informieren – sonst macht man vielleicht große Verluste. Es gibt unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen, denn in manchen Ländern – zum Beispiel Thailand und Dänemark – können Ausländer nur mit bestimmten Einschränkungen Immobilien kaufen. Sowohl der aktuelle Marktpreis als auch die voraussichtliche Entwicklung in den nächsten Jahren ist sehr wichtig.
Man sollte einen guten Überblick über die Preisstruktur der gewünschten Region haben, um Überzahlungen zu vermeiden. Wenn es um den Standort geht, sollte die Nähe zu Flughäfen, Einkaufsmöglichkeiten und medizinische Versorgung beachtet werden, denn diese erhöhen den Wert und die Nutzbarkeit. Ein weiterer Teil der Vorbereitung liegt in der finanziellen Planung, denn neben dem Kaufpreis fallen Kosten für den Notar, Anwälte, Steuern und Übersetzer an. Wenn man einen Kredit aufnimmt, um die Immobilie zu kaufen, sollten die Kreditmöglichkeiten im Ausland als auch in Deutschland geprüft werden.
Ablauf des Immobilienkaufs
Der Kauf einer Immobilie beginnt immer mit der Suche und Besichtigung. Möchte man zum Beispiel eine Villa auf Mallorca kaufen, so kann man sich mit Immobilienportalen und ähnlichen Plattformen einen ersten Überblick verschaffen. Oft gibt es online auch private Anzeigen – in jedem Fall ist eine persönliche Begutachtung der Immobilie aber unverzichtbar. Es ist wichtig, sich vor dem Kauf ausreichend rechtlich abzusichern – ein erfahrener Anwalt im jeweiligen Land kann Verträge prüfen und auf lokale Besonderheiten hinweisen. In vielen Ländern ist zusätzlich die Einschaltung eines Notars verpflichtend. Des Weiteren sollte – wie bei jedem Immobilienkauf – sichergestellt werden, dass der Verkäufer tatsächlich der rechtmäßige Eigentümer ist und keine Schulden auf der Immobilie lasten. Mit dem Vertragsabschluss und der Zahlung wird der Kauf dann beendet. Der Kaufvertrag muss den örtlichen Gesetzen entsprechen und idealerweise von einem neutralen Übersetzer bereitgestellt werden.
Einschränkungen und Herausforderungen
Abhängig vom Land, in dem man eine Immobilie kaufen möchte, gibt es unterschiedliche Rechtslagen. Nicht in allen Ländern gibt es ein verlässliches Grundbuchsystem und man muss vor dem Kauf eventuell eine Genehmigung beantragen. Auch von Deutscher Seite gibt es Vorschriften, was den Immobilienbesitz im Ausland angeht. Beim Kauf außerhalb der Eurozone können die Kosten Schwankungen unterliegen, was man im Auge behalten sollte, um Mehrkosten zu vermeiden. Außerdem kann es sein, dass sowohl im Ausland als auch in Deutschland Steuern anfallen und die laufenden Kosten wie die Grundsteuer und mögliche Vermietungseinnahmen unterliegen den lokalen Steuerregelungen. Der Kauf einer Immobilie im Ausland bietet viele Möglichkeiten, erfordert aber auch eine gründliche Vorbereitung und Kenntnis der lokalen Gegebenheiten. Wer die rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Aspekte sorgfältig prüft und sich von Experten begleiten lässt, kann seinen Traum vom Ferienhaus oder einer Investitionsimmobilie erfolgreich verwirklichen.