Wenn Unternehmen nicht in die Cloud auslagern, müssen alle Daten lokal gespeichert werden. Um die Sicherheit zu gewährleisten, braucht es dafür in der Regel einen eigenen Serverraum. Als besonders heikel erweist sich jedoch das Facility Management in diesem Bereich. Bei der Reinigung ist nämlich große Vorsicht gefragt und manchmal weigert sich Fremdpersonal auch, den Raum aufgrund einer bestimmten Sicherheitseinrichtung zu betreten.
Vorsicht vor einer Überhitzung
Der Serverraum ist gleichzeitig das Herz und das Gehirn der IT in einem Unternehmen. Kommt es hier zu einem Problem, steht alles still. Umso wichtiger ist es daher, das Facility Management nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und Wartungs- sowie Reinigungspläne einzuhalten. Eine zentrale Rolle spielt dabei der regelmäßige Service bei den Klimaanlagen für die Industrie, die für ideale Raumtemperaturen sorgen. Server strahlen eine gewisse Eigenwärme aus und können überhitzen, wenn die Raumtemperatur nicht reguliert wird.
Das kann zu Schäden oder einer automatischen Abschaltung führen – mit beidem will man als IT-Verantwortlicher nicht konfrontiert werden. Da aber nicht einfach ein Fenster geöffnet werden kann, werden häufig leistungsstarke Klimaanlagen verbaut. Damit diese ihre Leistung erbringen können, müssen sie aber gewartet werden. Vom Reinigen der Filter bis hin zum Nachfüllen von Kühlmittel stehen mindestens einmal im Jahr entsprechende Arbeiten an.
Staub und Wasser sind der größte Feind im Serverraum
Neben den Wartungen von Klimaanlagen und Co. muss im Serverraum aber auch regelmäßig geputzt werden. Immerhin sammelt sich einiges an Staub an, der sich auf den Lüftern absetzt und im Worst Case sogar zu einem Brand im Rechenzentrum führen kann. Experten empfehlen, dass ein Serverraum mindestens zweimal im Jahr grundlegend gereinigt werden sollte. Hier sollten Unternehmen nicht sparen und im Zweifelsfall eine Fachfirma mit der Arbeit beauftragen.
Das eigene Putzpersonal ist in der Regel nicht ausreichend geschult, um Server und Elektronik fachgerecht zu entstauben. Zudem sind sich die eigenen Angestellten oft nicht bewusst, wie schnell ein Fehler zu einem riesigen Schaden führen kann. Ein umgestoßener Eimer mit Wasser kann bereits zu einem flächendeckenden Ausfall im ERP-System und der Planungssoftware führen. Ein Fachunternehmen arbeitet hingegen unter Einhaltung der DIN EN ISO 14644-1 Reinraumklasse 8. So wird sichergestellt, dass es nicht zu Zwischenfällen in der IT kommt und alle gefährdeten Bereiche im Serverraum vollständig von Staub und Schmutz befreit werden.
CO2-Löschanlagen wecken die Skepsis beim Personal
Sollte es im Rechenzentrum zu einem Brand kommen, muss effizient gelöscht werden. Das gelingt jedoch nicht mit einer klassischen Sprinkleranlage, da das Wasser die IT-Infrastruktur stark beschädigen oder sogar vollständig zerstören würde. Viele Unternehmen setzen daher auf eine CO2-Löschanlage, wobei der Sauerstoff aus der Luft entzogen wird, um den Brand zu bekämpfen.
Diese gängige Schutzeinrichtung führt aber dazu, dass Eigen- und Fremdpersonal sich nicht selten weigern, den Serverraum zu betreten. Ob Bauarbeiter oder Putzkolonne – die Skepsis gegenüber der Brandanlage ist oft groß und mit finanziellen Forderungen in Form eines Gefahrenzuschlags verbunden. Würde es bei den Arbeiten im Serverraum zu einem fälschlicherweise ausgelösten Feueralarm kommen, wäre das eigene Leben nämlich bereits nach kürzester Zeit bedroht. Umso mehr lohnt es sich, dass Unternehmen die Wartung und auch die Reinigung des Rechenzentrums von Beginn an professionelle Fachfirmen mit entsprechendem Know-how auslagern.