Je digitaler unsere Welt wird, desto mehr Berührungspunkte ergeben sich für Unternehmen und ihre (potenziellen) Kunden. Neue Strategien, Menschen zu erreichen, eine andere Herangehensweise an bestehende Marketing-Kanäle und die Automatisierung mithilfe künstlicher Intelligenz mischen schon seit einiger Zeit Entscheidungsträger im digitalen Marketing auf. Was davon sich auch für KMUs lohnt, schauen wir uns an dieser Stelle einmal genauer an.
Analog vs. digital: Relevanz auf beiden Seiten
Marketing im analogen Gewand hat auch in der heutigen Zeit eine starke Wirkung und damit eine signifikante Relevanz. Nicht alles muss digital sein. Die Eisdiele in der Innenstadt lockt auch heute noch mit einer liebevoll gestalteten, aufstellbaren Kreidetafel, die am Eingang als Kundenstopper auf eine Kugel Eis einlädt. Denn eine Menge Charme geht nach wie vor von diesen klassischen Werbemedien aus. Gleichzeitig wächst die Menge der Möglichkeiten, die digitale Präsenz eines Unternehmens zu stärken. Zum Beispiel über die folgenden digitalen Strategien:
- Search Everywhere Optimization
- KI-Assistant-APIs
- Micro-Influencer-Marketing
SEO 2.0: Überall gefunden werden
Wer bei SEO an Suchmaschinenoptimierung denkt, ist auch bei Version 2.0 nicht auf dem Holzweg. Doch geht es nicht mehr nur um die großen Suchmaschinen, die das gesamte Web absuchen. SEO 2.0 heißt Search Everywhere Optimization. Dabei konzentrieren wir uns auf die Optimierung von Inhalten, die über die Suchfunktionen von Plattformen gefunden werden können. Das betrifft also Content auf Marktplätzen, Vergleichsportalen, Videoplattformen und sozialen Medien.
Wie beim klassischen SEO ist die Umsetzung von SEO 2.0 vor allem eines: Kleinteilige Fleißarbeit, die einen guten Sinn für die Keyword-Recherche und den User-Intent erfordert. Das Grundprinzip lässt sich in etwa so herunterbrechen:
- Content-Audit:
Wie funktionieren die Inhalte bisher (Besucherzahlen, Conversion, etc.)?
- Strategie:
Was muss geändert werden, damit der Content besser konvertiert?
- Content-Produktion:
Inhalte werden anhand von Punkt 1. und 2. erstellt und eingepflegt.
- Monitoring:
Die neuen Inhalte werden im Auge behalten und Veränderungen dokumentiert.
- Auswertung:
Was hat funktioniert und was nicht?
- Feinschliff:
Weitere Content-Produktion und Wiederholung von Punkt 4., 5. und 6.
Der Ermöglicher: Künstliche Intelligenz als Assistent
Wer die bekannten LLMs schon für bahnbrechende Erfindungen hält, sollte sich anschnallen. In den Fokus rücken immer mehr datengetriebene Assistenzsysteme, die auf Grundlage von künstlicher Intelligenz Geschäftsprozesse automatisieren und so einige ungeliebte Aufgaben im Hintergrund ausführen. Derzeit in Verwendung sind vor allem Support-Modelle, die im direkten Kontakt mit dem Kunden einen Teil der anfallenden Kommunikation übernehmen. Möglich sind unter anderem:
- Telefonische, automatisierte Outbound-Kampagnen
- Virtueller Kundensupport (KI-Chatbot)
- Direkte Integration in CRM-Systeme (via APIs)
Mikro-Influencer-Marketing: Das Social-Media-Marketing für KMUs
Wer an Influencer-Marketing denkt, denkt schnell an Werbeverträge, die enorme Summen Geld bewegen. Beim Mikro-Influencer-Marketing fallen diese Verträge im Verhältnis geringer aus, da sich diese Werbemaßnahmen die Bekanntheit von Influencern mit einer eher geringen Anzahl an Followern zunutze macht. Hier reden wir von einer Größenordnung von etwa 10.000 bis 50.000 Followern. Dort liegt die Chance vor allem für KMUs, soziale Netzwerke für sich zu erschließen.
Der erwünschte Effekt: Mikro-Influencer konzentrieren sich häufig eher auf nischenhafte Themenfelder und haben aus diesem Grund eine eher kleine Community. Der Vorteil liegt in der besonderen Nähe, die sich aus der kleinen Followerzahl rund um den Influencer ergibt. Sie führt die vorgestellten Produkte auf einer Basis von Vertrauen und Intimität an potenzielle Kunden heran.